Sonntag, 12. Februar 2012
Schnell, Schneller - gegen die Wand!?
Immer schneller, immer mehr, sagt heute unsere Gesellschaft, Kinder kriegen einen durchgetakteten Wochenplan, mit Musikschule, Sport, Nachhilfe und was weiß ich. Freizeit im eigentlichen Sinne gibt es nicht mehr. Erwachsene im Berufsleben erleben den Stress des täglichen Leistungsdruckes. Alles muss optimal fertig werden, wenn nicht ist man ein Versager. Schafft man es, geht es beim nächsten Mal bestimmt noch schneller und noch besser. Wer nicht mitkommt hat verloren. Kennen Sie das?

Email, Smartphone, Tablet und was weiß ich tragen dazu einen deutlichen Teil bei. Statt Arbeits- und Lebenserleichterung machen sie uns zu Sklaven der Arbeit und der Zeit. Immer erreichbar, immer mehr virtuelle Freunde um anerkannt zu werden, immer schneller.
So werden wir Menschen immer höher getaktet wie ein Computer und wir machen es mit, ohne es zu merken. Erst wenn wir gegen die Wand gefahren sind, merken wir es geht nicht schneller, es geht eigentlich gar nichts mehr. Doch warum müssen wir heute so schnell durch unser Leben rasen? Warum sind virtuelle Freundschaften wichtiger als das reale Leben? Welche Werte vermitteln wir unseren Kindern? Wo bleibt die Familie?

Ich denke, dass es um das Gewinnstreben einiger weniger auf dieser Welt geht, flankiert von Politikern, die sich in derem "Licht" sonnen wollen. Wo ist die Partei die sagt, jetzt ist Schluss, es geht auch langsamer? Wieso kann man diese Erfindungen, die unser Leben zweifelsohne auch viele positive Aspekte bringen, nicht auch für das Positive verstärkt einsetzen?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie es ist zu schnell durch das Leben zu rasen. Es ist wie ein Bungeesprung ohne Seil. Dass man das Seil nicht dabei hat merkt man im besten Fall, wenn man nach dem Aufprall wieder aufwacht.

Muss damit nicht Schluss sein? Für mich ja! Denn gegen eine Wand verlieren wir (fast) immer.

Eurer Cymek

Mensch des Tages:
Die Mutter, die zu Ihren Kindern sagt: "Geht spielen!"

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